Eine Besonderheit der hantelförmigen SOL war stets die Möglichkeit, in drei eigenständige Teile getrennt werden zu können - neben dem zylindrischen Mittelteil in die beiden kugelförmigen SOL-Zellen. Solange die SOL als Komplettschiff unterwegs ist, stellt sich die Frage nach dem maßgeblichen Rechner nicht, denn in diesem Fall ist SENECA für das gesamte Schiff zuständig.
Anders sieht es dagegen bei einer Trennung aus. In diesem Fall ändert sich fürs SOL-Mittelteil nichts, immerhin ist es ja der Standort von SENECA. Für die SOLZellen sieht es dagegen anders aus, da sie nun ja nicht mehr auf SENECA zugreifen können. Aus diesem Grund wurden die 2500 Meter durchmessenden Kugelzellen von Beginn an mit biopositronisch-hyperinpotronischen Rechnern ausgestattet, die solchen von vergleichbaren Ultraschlachtschiffen entsprachen. Nach der Rückeroberung der SOL wurden beim Zwischenstopp auf Camelot ab dem 11.Januar 1291 NGZ die Hauptrechner der SOL-Zellen vollständig repariert und mit syntronischen Modulen ergänzt, beim Flug durch den Mega-Dom im PULS von DaGlausch jedoch zerstört. Seither gab es keine funktionstüchtige Syntronik mehr an Bord - SENECA selbst hatte sich nämlich geweigert, eine syntronische Aufrüstung oder gar eine Komplettumwandlung in eine Syntronik vornehmen zu lassen (PR 1965).
Näch der Rückkehr von der Thoregon-Mission am 24.Juni 1325 NGZ wurde das goldene Hantelschiff im Luna-Orbit gründlichst überholt und bis Ende 1329 NGZ mit reichlich redundanter Not- und Low-LevelTechnik ausgestattet. Da in der Milchstraße schon durch die KorraVir-Gefahr vermehrt eine Umstellung auf Hybrid-Systeme erfolgt war, wurde bei der SOL komplett auf Syntroniken verzichtet; sämtliche Rechner, Steueranlagen und Roboter wurden positronisch, biopositronisch oder hyperinpotronisch ausgelegt. Grundlage waren die Erkenntnisse, die auch in die neuen, seit 1320 NGZ auf den zehn geheimen Werftwelten und Luna produzierten Modulraumer der SATURN-Klasse sowie beim schon vor dem Hyperimpedanz-Schock begonnenen Bau der LEIF ERIKSSON II einflossen.
Somit verfügt jede SOLZeIIe über je fünf autarke und variabel schalt bare biopositronisch-hyperinpotronische Großrechner-Netzwerke im Logik-ProgrammVerbund (LPV) samt Kontracomputer-Segment.
Beim LPV handelt es sich um ein bewährtes und leistungsfähiges Steuerprogrammsystem miteinander vernetzter Rechner, sodass zur Befehlsgebung knappe akustische Kodebegriffe oder wenige »Hauptschalter« ausreichen, während der angeschlossene LPV dann bei allen denkbaren Manövern, Versorgungsmaßnahmen, offensiven wie defensiven Waffeneinsätzen und dergleichen alle jene Nebenaggregate aktiviert, überwacht und steuert, die zum reibungslosen Ablauf des jeweiligen Vorgangs in Betrieb genommen und meist in Bruchteilen einer Sekunde miteinander synchronisiert geschaltet werden müssen.
Durch den konsequenten Einsatz des LPV in Verbindung mit Syntroniken wurden vor dem Hyperimpedanz-Schock dezentrale Maschinenleitstände und/ oder Nebenzentralen nahezu überflüssig sowie die unbedingt notwendige Stammbesatzung reduziert. Im Extrem oder bei Notfallsituationen reichte eine einzige Person aus, sofern per Überranganweisung die komplette Befehls- und Eingabebefugnis auf sie übertragen wurde. Allerdings musste bei Großraumern der LPV bis ans Maximum seiner Möglichkeiten ausgelastet werden. Unter den neuen hyperphysikalischen Bedingungen standen das Personal und sein Einsatz vor Ort und an den Leitständen zwar wieder im Vordergrund, aber auch die biopositronisch-hyperinpotronischen Netzwerke sind keine Stümper. Gemäß der alten posbischen Definition wird der Kornplex von Hypertoyktischer Verzahnung plus Hyperimpuls-Umformer plus Positronik als Hyperinpotronik bezeichnet, bei der der Plasmazusatz »nur« die Aufgabe des »Gefühlssektors« übernimmt - andererseits aber gerade deshalb Eigenleben und Kreativität entwickelt. Die Denkvorgänge sind also effizienter und erreichen im Rahmen der Grundsatzprogrammierungen einen nicht zu unterschätzenden Grad individueller Entscheidungsfreiheit. Die Gesamtmasse des Plasmazusatzes je SOLZelle entspricht mit rund 5300 Kubikmetern etwa dem des Plasmakommandanten eines klassischen Fragmentraumers der Posbis (zum Vergleich. SENECA erreicht 125.000 Kubikmeter). Bei Ausfall aller Großrechner-Netzwerke der SOL-Zellen sind zusätzlich vorhandene hyperinpotronische und positronische Nebenrechner in der Lage, mit einem Notverbund alle Aufgaben zu übernehmen